" Modellbau aus leidenschaft: walter teufert aus neuwied-feldkirchen (goennersdorf)"
Walter Teufert: Motiv meines Schaffens
Mit dem Bau des Modells „Bauernhof“ habe ich etwa 1995 begonnen. Mehr oder weniger große Pausen lagen in den diversen Schaffensphasen. Zu Beginn des Jahres 2013 war es dann so weit – es sind mir keine Gegenstände mehr eingefallen, die noch fehlen könnten. Die Figuren waren das letzte I-Tüpfelchen und damit konnte ich diese Arbeit abschließen.
Meine Berufstätigkeit absolvierte ich im Rechnungswesen mittelständischer Industrieunternehmen, zuletzt hier in Neuwied (Abteilungsleiter „Internes Rechnungswesen“). Die Arbeit mit Zahlen war für mich sehr interessant, weil ich aus allen Teilen des Unternehmens Daten zusammenführen, prüfen und verarbeiten durfte, die dann als „Kurzfristige Erfolgsrechnung“ den entsprechenden Gremien vorgestellt und erläutert wurden. Danach verschwand das Zahlenwerk in einem Aktenordner und Schrank. Da ich selbst gerne kreativ bin und viel Spaß an schönen Dingen habe, kam ich für mich folgerichtig zu Hobbys, bei denen man ein Ergebnis dauerhaft vor Augen hat. 1986 z.B. habe ich mit Tiffany Technik begonnen und mir meinen ersten Lampenschirm für das Esszimmer zusammengelötet. Es folgten ca. einhundert Arbeiten – Lampenschirme, Fensterbilder und Glasfenster für viele Auftraggeber.
Eine historische Uhr, im Besitz meiner Kusine, die diese mir leider nicht überlassen wollte, weckte dann meinen Ehrgeiz, diese nachzubauen. Mit Hilfe einiger Fotos, die ihr Ehemann anfertigte, gelang mir dann fast ein „Zwilling“, der noch heute unser Wohnzimmer ziert.
Dann ca. 1995 reizte mich die Idee ein Haus im Stil rheinischer Bauart zu errichten. Dieses Gebäude regte meine Fantasie dazu an, eben diesen Bauernhof zu gestalten. Steter Begleiter bei den Überlegungen war die Frage, wie sah es vor 100 bis 150 Jahren auf so einem Bauernhof aus, was gab es für technische Hilfsmittel und Geräte. Aufmerksam bin ich unterwegs gewesen. Immer wenn es etwas gab, das in diese Zeit passte, wurde die Kamera gezückt und dann zu Hause nachgebaut und in den Gesamtkomplex eingepasst.
Im Oktober 2013 begann ich mit Arbeiten an einem neuen interessantem Modellprojekt:
Einem Nachbau der Landvilla Roentgen auf dem Friedrichstein zu Fahr am Rhein.
30.03.2014 - Das Video (5:03 Minuten) zeigt das Original und die Entstehung des Modells.
Grundlage für die Erstellung dieses Modells im Maßstab 1:60 waren Architekturzeichnungen aus den 50er Jahren, welche Christoph Freiherr von Geyr-Schweppenburg - Erich Walther Ende 2011 mit zusätzlichen Erklärungen für seine Historien-Dokumentation und Neuerfassung in einem CAD Architektur-Programm leihweise zur Verfügung gestellt hatte. Die CAD-Erfassung erfolgte durch den Archtekten und Fahrer Mitbürger Werner Knospe. Alle Zeichnungsdaten mußten durch Walter Teufert zur Modellerstellung in den gewünschten Maßstab 1:60 umgerechnet werden. Ein ganz besonderes Problem war hierbei die unterschiedliche Dachkonstruktion. Um so detailliert wie möglich das Modell zu erschaffen wurden zusätzlich historische und aktuelle Fotos sowie Luftaufnahmen genutzt
Damit ich in meinem UnRuhestand keine Langeweile hatte, dafür sorgte Erich Walther vom Bürgerverein Fahr e.V.
2014 - Das nächste Modell -, welches ich im Anschluß nach der Landvilla Roentgen begann und im September 2014 fertig wurde, war zeigt die vollständige Funktionsweise einer historischen Ölmühlentechnik. Mit einem Kollergang und Mini-Läufersteinen aus Granit, die sich auf einem Bodenstein drehen. Das Wasserrad wird von einem E-Motor angetrieben. Alle Funktionalitäten so wie in der Realität!
Die zwei folgenden Videos zeigen das Ölmühlenmodell.
Zuerst in einem Video von 2017 (1:16 Minuten) mit Figuren und kleinen Einrichtunsgegenständen in der ergänzten Endversion. Im simulierten Betriebsablauf mit Geräuschkulisse. Laufendem Wasserrad und vollständigem Kollgergang Funktion.
Das zweite Video (8:02 Minuten) informiert mit vielen Details über die Entstehung dieses Ölmühlen-Modell und den Standort eines rund vier Tonnen schweren "Kollergang" -Industriedenkmal beim Kulturdenkmal der Unteren Mühle in Fahr am Rhein. Dem sogenannten "Backesmännchen-Haus".
Modellbau 2015 - Zur Erinnerung an den längst nicht mehr vorhandenen Bahnhof Fahr-Irlich. Das Original wurde im Juli 1891 fertiggestellt und entstand auf Initiative des Fahrer Essigfabrikanten Theodor Moskopf. Im Mai 1987 wurde dieser Bahnhof abgerissen.
In mühevoller Kleinarbeit wurde es ein naturgetreues Abbild des Bahhofgebäudes und dem angrenzenden Lokschuppen im Maßstab 1:60. Pünktlich zum 125jährigen Jubiläum wurde das Modell im Sommer 2016 fertig.
Der blaue Weblink öffnet ein Video mit der Geschichte und
dem Modellbau
des ehemaligen Bahnhof Fahr-Irlich
Feldkirche: Modellbau 1:60 mit Original Glocken- & Klais-Orgelklang. Künsterische Innenausstattung.
Nach einer Vorbereitungsphase von zwei Monaten entstand das Modell der Feldkirche von 2018 bis 2020 nach insgesamt 540 Arbeitsstunden. Das Video informiert mit Innen- und Außenaufnahmen über das Original und den Modellbau. Musikalische Untermalung: Die Glocken der Feldkirche, sowie die Klais-Orgel der Feldkirche.
Daneben gehe ich schon über 40 Jahre Singen und habe da natürlich auch fast genauso lange ein Ehrenamt inne. Erst als Hüter der Finanzen und jetzt schon viele Jahre als Schriftführer.
Vielleicht kann ich andere Menschen mit meinen Arbeiten dazu anregen, sich ebenfalls ein kreatives Hobby zuzulegen oder in irgendeiner Weise zur Erinnerung an unsere vergangene Kultur beizutragen.
Oktober 2023
Walter Teufert | 56567 Neuwied-Feldkirchen (Gönnersdorf)